Quad aus dem Winterschlaf holen: Das solltet Ihr beachten!

QUAD-COMPANY GmbH & Co. KG
2017-03-03 16:50:00
Saisonstart

So langsam verabschiedet sich der Winter von uns. Wir vom Quad-Company-Team merken es vor allem in unserer Werkstatt:
Jetzt stehen die Quads nach ihrem Winterschlaf Schlange für die Frühjahrsinspektion vor der ersten Ausfahrt. Vieles sollte, auch wegen der eigenen Sicherheit, in einer Fachwerkstatt erledigt werden. Wer aber handwerklich wirklich was drauf hat, kann auch das eine oder andere selbst erledigen. Wir zeigen Euch in 7 Punkten, was zu beachten ist:

1. Durchsicht

Vor der ersten Fahrt inspiziert Ihr Euer Quad genauestens. Auch hier steht wieder die Sicherheit an erster Stelle.

Gibt es Standschäden?
Ein übersehenes Schmutznest mit unentdecktem Rost drunter?
War der Tank vor dem Einmotten wirklich voll?
Wie alt ist der Sprit im Tank?
Jüngster Ölwechsel?

2. Frühjahrsputz

Ja, genau, wie im Haushalt: Der alte Dreck muss weg. Ein sauberes Quad sieht besser aus, es fährt sich besser und es kann keine Schäden verstecken. Bevor Ihr jetzt aber den Hochdruckreiniger anwerft, denkt an die Sensibelchen: Lager, Manschetten, Dichtungen etc. Da nicht direkt draufhalten, das kann das Lagerfett ausspülen. Immer schön Abstand halten. Danach alles mit Pressluft trocken pusten. Auch in den Nischen. Am trockenen Quad ist besser werkeln. Deckel und Verkleidungsteile abnehmen.

3. Ölwechsel

Glaubt es uns aus unserer mehrjährigen Werkstatterfahrung: Nach längerer Standzeit, vielleicht sogar mit ausgeprägten Temperaturschwankungen, kann sich im Motoröl Kondenswasser bilden. Lasst jetzt bloß nicht den Motor mit dem alten Schmierstoff im Bauch an, und wenn es noch so sehr in den Fingern juckt. Das ist Gift für ihn! Raus mit dem Zeug! Ihr macht Euren Salat doch auch nicht mit altem Öl an, oder? Und zum Öl gehört natürlich auch ein neuer Filter. Neues Öl im alten Filter und Eure Arbeit war für die Katz.

Arbeitet aber sauber und ordentlich: Nach dem Aufbocken Wanne drunter, Ablassschraube fast rausdrehen, dann schnell ganz rausdrehen und wegziehen. Die Wanne schont nicht nur Umwelt und Garagenboden, Ihr könnt das Öl auch auf Rückstände, Abrieb und Sedimente bzw. Kühl- oder Kondenswasserspuren begutachten.

4. Elektrik

Es werde Licht – das funktioniert auch in der Wirklichkeit. Aber nur, wenn Ihr Euch um ein paar Kleinigkeiten rechtzeitig gekümmert habt. War die Batterie über den Winter an einem Spannungsüberwacher?
Wenn nicht, Ladezustand prüfen, Pole fetten, Säurestand kontrollieren und den Akku 12 bis 24 Stunden ans Ladegerät hängen. Saubermachen nicht vergessen. Mit z.B. WD 40 geht´s prima.
Sind alle Sicherungen intakt? Dazu im Plastikgehäuse nachsehen, ob die Verbindung noch "steht", sprich die Drähtchen noch Kontakt haben. Bei Defekten stehen sie deutlich auseinander. Mitunter reicht aber die Sichtkontrolle allein nicht: Sicherungen können auf die plötzliche Wiederinbetriebnahme ausgesprochen zickig reagieren. Deshalb immer Ersatzsicherungen dabei haben! Oder schieben...

Auch die Steckverbindungen der Elektrik danken den Einsatz von feinstem Schleifpapier oder einer feine Schlüsselfeile und etwas Kontaktspray mit unauffälliger Arbeit. Müssen wir noch übers Licht reden? Ihr seid nicht beim Militär und solltet daher Tarnung vergessen: Ein düsteres Quad ist ein Sicherheitsrisiko! Also: Licht an – funktioniert oder nicht. Selten ist im letzteren Fall der Fehler in der Verkabelung zu suchen. Voraussetzung ist allerdings der korrekte Anschluss der geladenen Batterie. Nicht vergessen: Blinker sowie Brems- und Kennzeichenleuchten.

5. Benzinwechsel

War der Tank nicht randvoll und / oder das Benzin nicht mit Stabilisator gemischt, alten Sprit ablassen. Kondenswasser und Rückstände sammeln sich im Tank – wie beim Öl. Entweder Tank abbauen und ausleeren, mindestens aber die Schlauchverbindungen lösen, Benzinhahn auf und ablassen.
Hat Euer Quad einen Vergaser, montiert ihn ab und kontrolliert ihn. In der Vergaserwanne sammelt sich ebenfalls fauler Sprit mit Rückständen wie Dreck- oder Staubpartikeln. Wanne abschrauben und mit Benzin auswaschen. Düsen reinigen. Ein gutes Additiv zum neuen Sprit wirkt oft Wunder! 

6. Fett macht fit!

Züge ölen und fetten garantiert deren Funktion während der Saison. In die Hüllen WD 40 mit feinem Sprühaufsatz einsprühen. Auch Teflonspray leistet hier sehr gute Dienste. Mit technischer Vaseline oder ganz normalem Lagerfett die Gummiteile einschmieren. Mit einem kleinen harten Pinsel, etwa an den Gummiführungen der Verkleidungsteile, dünn auftragen. Das macht die Gummis geschmeidig und widerstandsfähig.

7. Generalprobe

Es wird Zeit für den Probelauf: Ist alles angeklemmt, sind alle Schrauben angezogen? Stichwort Benzinadditiv (s.o.): Qualitativ hochwertige Produkte erhöhen die Oktanzahl und fördern die Verbrennung. Rückstände auf dem Kolben verschwinden oder werden vermieden, die Kanäle und Ventile werden gesäubert.
Alles fertig? Dann kann´s losgehen. Mit ein paar Handgriffen und etwas Zeit kann eine sorgen- und pannenfreie Saison Wirklichkeit werden. Technisch jedenfalls.

Wir wünschen Euch allzeit gute Fahrt in diesem Jahr. Und wenn´s irgendwo hakt, wisst Ihr ja, wie und wo Ihr uns findet.

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